Autos spielten schon seit Beginn seines Lebens ein große Rolle, schon mit 5 Jahren wusste er alle Automarken und in der Schule konnte er sämtliche F1 in allen wichtigen Details zeichnen. Ich glaube er hat seit 1960 nur ganz wenige F1 Rennen versäumt!
Eigentlich wollte Ralph immer ein technisches Studium absolvieren, aber nachdem seine Eltern in der Lederbekleidung tätig waren und die Kinder damals nicht gefragt wurden und es selbstverständlich war dass er alles einmal übernehmen mußte.........
Aber als sein Vater in den siebziger Jahren eine Volvo und BMW Vertretung aufmachte war er sofort dabei, wechselte von der Handelsakademie in die Mechaniker-Branche und ich glaube er ist einer der ganz wenigen, der die Kfz Meisterausbildung im eigenen Betrieb gemacht hat! Mit 18 machte er sich selbständig und meldete sich selbst als KFZ Lehrling an, da sein Vater nicht berechtigt war Lehrlinge auszubilden.
Schon mit 16 Jahren „borgte“ er sich in der Nacht das jeweilige Rallye Auto seines Vaters aus um zu trainieren, natürlich wusste der nichts davon!
Ich muss aber sagen das sein Vater in dieser Hinsicht ziemlich entspannt war (natürlich war die Zeit auch damals anders) Denn als die beiden in den Schiurlaub nach Davos fuhren, Ralph war damals 16, nahm sein Vater am Beifahrersitz platz, meinte er sei müde und Ralph soll mal ein Stück fahren, natürlich lies er sich diese Chance nicht entgehen und fuhr bis Davos durch! Auch die ganze Woche in Davos durfte er das Auto benutzen....
Ralph Karger war ein sehr talentierter Mechaniker und Rennfahrer mit beachtlichen Erfolgen wie Siegen bei Rallye Staatsmeisterschaftsläufen, Siegen bei Rallyecross und ebenso war er auf der Rundstrecke erfolgreich, Siege in der Formel Ford er schaffte es bis zur Formel 3 .
Highlights waren die Teilnahme bei Rallye WM Läufen als Werksfahrer bei Porsche Salzburg, nach der Benzinkrise gab es für längere Zeit keine Rallyes mehr, da wechselte er zu Rallyecross und Rundstrecke.
Als technisches Meisterstück sind 2 Rallycross Autos hervorzuheben, die er gebaut hat und zwar ein Simca Rallye III der eine Formel 3 Vorderachse hatte von Joe Karasek gezeichnet und aus Mc Namara Beständen von Hermann Twerdy gefertigt wurde, das Fahrzeug hatte einen selbst konstruierten und selbst hergestellten Stahl-Rohrrahmen, die Hinterachse war vom Porsche 911, das Getriebe war ein Hewland vom Formel 3 und der Motor bestand aus einem Golf Zylinderkopf und einem Simca Motorblock! Das Ding ging zwar infernalisch war aber nicht besonders zuverlässig.
Das zweite war ein Escort BDA den er für Ronny Irschik baute, ebenfalls Rohrrahmen aber BDA Motor Quaife Getriebe und BDA Hinterachse aber mit eigenem Anlenkungen. Dieses Auto hat auch Meisterschaftsläufe gewonnen.